Menschen und Karriere 27.04.2021

Green Jobs: Aufregender Einsatz für eine bessere Welt

Arbeit mit Sinn: Green Jobs sind immer gefragter. Wir stellen Menschen vor, die bei VERBUND und im Umfeld des Unternehmens zum Klimaschutz beitragen.

Windrad, Arbeiter
Klimaschutz, erneuerbare Energien, Ökoprodukte: Immer mehr – vor allem junge – Menschen möchten beruflich zu einer lebenswerten Zukunft beitragen. Sie setzen auf Green Jobs (übersetzt „grüne Berufe“). Das sind Arbeitsplätze, die zum Umweltschutz beitragen. Wir haben mit einem Berufstaucher, einem Windkraftanlagentechniker und einem Donaukapitän gesprochen. 
Taucher, Mitarbeiter
Starke Strömungen, kaltes Wasser, schlechte Sicht: Berufstaucher Thomas Vondal ist täglich schwierigen Bedingungen ausgesetzt. © Thomas Vondal

Abtauchen in die Tiefen der Donau: Thomas Vondal

„Die Unterwasserwelt hat mich immer schon interessiert“, sagt Thomas Vondal, Berufstaucher der VERBUND-Tochtergesellschaft Lestin. Einen „normalen“ Job wollte der 42-Jährige nie ergreifen: Zunächst war er Berufssoldat und Tauchlehrer, dann folgte die Berufstaucherausbildung. Seit 2007 verrichtet er mit seinen Kollegen unterschiedliche Aufgaben unter Wasser, von Inspektionstauchgängen über Schweiß- und Montagearbeiten bis zu Schiffsschraubenkontrollen. Das Taucherteam besteht aus vier Personen: „Wir müssen extrem gut eingespielt sein. Ohne Sicherheit und Vertrauen funktioniert gar nichts“, erklärt der Berufstaucher.

Videotipp: Taucher bei VERBUND im Einsatz

 

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Wie funktioniert ein Tauchgang beim Kraftwerk? Das zeigt dieses Video am Beispiel eines Einsatzes in Jochenstein an der österreichisch-bayerischen Grenze. © VERBUND

Abenteuer unter der Eisdecke

Seinen aufregendsten Einsatz hatte Thomas Vondal am Großglockner: Auf 2.000 Metern Seehöhe schnitt das Team ein Loch in die 1,5 Meter dicke Eisdecke, um 20 Meter in die Tiefe tauchen zu können. Anschließend wurde eine Inspektion durchgeführt. Einen Bürojob könnte sich der Taucher nicht vorstellen – an seinem Beruf liebt er die Abwechslung und dass kein Tag wie der andere ist. Personen, die sich für das Berufstauchen interessieren, empfiehlt er: „Man muss auf jeden Fall körperlich fit sein und viel aushalten können. Das Wasser ist kalt, es gibt oft starke Strömungen und manchmal sieht man so gut wie gar nichts.“

Verbund, Mitarbeiter
Im Gelände: Windkraftanlagentechniker Daniel Trimmel begibt sich für seinen Job zu den Windparks. © VERBUND

Arbeit in luftiger Höhe: Daniel Trimmel 

In über 100 Metern Höhe, bei Wind und Wetter im Einsatz: Das beschreibt den Alltag des Windkraftanlagentechnikers Daniel Trimmel. Das Instandhaltungsteam für Windkraft- und Photovoltaikanlagen bei VERBUND umfasst neun Personen. Es ist unter anderem bei den Windparks Bruck an der Leitha und Bruck-Göttlesbrunn im Einsatz. „Das erste Mal oben auf dem Windrad verspürte ich ein unbeschreibliches Gefühl von Weite“, schwärmt der 21-Jährige. Bevor Trimmel zu seinem außergewöhnlichen Job kam, schloss er eine Lehre zum Elektrotechniker ab. 

Videotipp: Blick von der Windrad-Spitze

 

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Ein schwindelerregender Einblick in einen der spektakulärsten Jobs bei VERBUND: Mit dem Windkraft-Instandhaltungsteam geht es rauf auf 135 Meter. © VERBUND

Schwindelfreiheit gefragt

Wichtige Fähigkeiten für einen Windkraftanlagentechniker sind Schwindelfreiheit, Geschicklichkeit und Vertrauen. Von der Hauptwartung über windabhängige Wartungen bis hin zur Störungssuche: Der Arbeitsalltag Trimmels könnte nicht abwechslungsreicher sein.

„Wenn eine Windturbine ungeplant stoppt, werden wir per SMS verständigt. Das Team, das gerade Stördienst hat, fährt zur Anlage und sucht mithilfe eines Codes das Problem“, beschreibt Trimmel.Was macht den Beruf so spannend? „Für mich ist es das Gesamtpaket: Der lockere Umgang mit den Kollegen, jeden Tag an der frischen Luft zu sein und die Möglichkeit, ständig Neues über Technik zu lernen“, schildert der Windkraftfan.

Verbund, Mitarbeiter, Schiff
Ob Eis an Deck oder schlechte Sicht bei Nebel – Donaukapitän Josef Jagsch schreckt vor nichts so schnell zurück. © VERBUND

Unterwegs am Wasser: Josef Jagsch

„Mein Beruf ist meine Leidenschaft: Ich wollte immer schon am Wasser arbeiten“, erzählt Josef Jagsch, Donaukapitän bei VERBUND. Mit seiner fünfköpfigen Crew betreut er rund 280 Kilometer Wasserstrecke zwischen den Donaukraftwerken Jochenstein und Freudenau. Der 59-Jährige hat 1982 als Matrose angefangen, seit 1999 ist er Kapitän. „Unsere Vier-Tage-Woche verbringen wir auf dem Schiff. Jeder hat hier seine eigene Kabine“, so Jagsch. Der von ihm gesteuerte Schwimmkran kann bis zu 80 Tonnen heben – zum Beispiel die Dammbalken aus Stahl, die die Schleusentore beim Kraftwerk absichern.

Lebensgefährlicher Einsatz

Wenn Gefahren wie Eis an Deck oder schlechte Sicht bei Nebel drohen, ist vollste Konzentration gefragt. Das spektakulärste und gleichzeitig dramatischste Ereignis erlebte Josef Jagsch beim Schiffsunglück der slowakischen „Ďumbier“ 1996 beim Kraftwerk Freudenau. Damals kamen acht Matrosen ums Leben. „Bedingt durch die lange Ausbildungszeit streben nur mehr wenige eine Ausbildung in der Binnenschifffahr bis hin zum Kapitän an. Aber wenn man mit Herz dabei ist, ist das ein leidenschaftlicher Beruf“, meint der Donaukenner. Angehenden Kapitänen rät er: „Man muss genug Erfahrung an Bord sammeln, um dann die mehrtägige Kapitänsprüfung ablegen zu können.“

Vom Berufstaucher bis zur Expertin für Fischwanderhilfen – die Palette an Berufen im Unternehmen VERBUND ist breitgefächert. Eines haben sie alle gemeinsam: Sie sind Green Jobs und tragen zu unserer grünen Energiezukunft bei.

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