Smart Living und Innovationen 02.02.2021

Smarte Wearables: Wenn die Brille mitdenkt

Vom T-Shirt das unsere Körpertemperatur misst, bis zur Brille mit der wir Musik hören: So erleichtern am Körper getragene Technologien den Alltag.

Smart, Brille

Ob Smartphone, Smartwatch oder Smartshirt: Die digitale Revolution führt täglich zu neuen innovativen Produkten. In Zukunft werden viele Dinge, die wir heute mit uns herumtragen, mehr können, als nur hübsch auszusehen. Unter dem Sammelbegriff „Wearables“ basteln Techniklabore auf der ganzen Welt an Kleidung und Accessoires, die unser Leben vereinfachen sollen. 

Videotipp: Smarte Wearables im Check

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Digital Health: Smartwatches, Fitnesstracker und Pulsuhren werden immer beliebter. Welche Wearables sinnvoll sind und was sie genau messen. © Galileo/ProSiebenSat.1

Smarte Brille mit Kopfhörern

Das Grazer Start-up USound hat heuer eine Brille auf den Markt gebracht, die die Augen nicht nur vor grellen Sonnenstrahlen schützt. In den Bügeln der Fauna, so heißt das schicke Accessoire, sind Lautsprecher und Mikros eingebaut. Via Bluetooth ist sie mit dem Handy verbunden, damit lassen sich – ganz ohne lästige Ohrstöpsel – Playlists rauf und runterspielen. Die Fauna ist auch sonst gut in den Alltag integrierbar: Mit einem Fingertipp an den linken Bügel lassen sich Telefongespräche annehmen.

Die smarte Brille „designed in Austria“ ist ein schönes Beispiel, wie wir Funktionen des Smartphones mehr und mehr an Dinge übertragen, die wir ohnehin mit uns herumtragen. Die wohl bekannteste Datenbrille ist Google Glass: Der Minicomputer am Kopf kann Informationen auf den Gläsern anzeigen und selbst Fotos oder Videos aufnehmen. Allerdings war die Brille noch recht sperrig, weitere Anbieter – darunter Rayban – arbeiten bereits an schickeren Modellen.

Sonnenbrille, Mann, Frau
Schaut aus wie eine Brille, kann aber mehr: Die Fauna besticht nicht nur mit ihrem extravaganten Rahmendesign, sondern auch mit kristallklarem Sound. © Fauna Audio GmbH

Elektronik wird zur zweiten Haut

Haben unsere Smartphones also ein Ablaufdatum? Genau das prophezeien Tech-Expertinnen und -Experten. „Geräte, die wir heute als völlig unverzichtbar einstufen, werden vermutlich von der Bildfläche verschwinden. Die Technik wird stattdessen in unseren Kleidern, in Brillen oder Armbändern zu finden sein“, sagt Michael Haller, der an der Fachhochschule Oberösterreich am Campus Hagenberg in Sachen Biosensorik forscht.

Im Forschungsprojekt „TextileUX“, bei dem Haller mit Industrie- und Universitätspartnern aus dem gesamten deutschen Sprachraum kooperiert, dreht sich alles um einen 50 Mikrometer dünnen Spezialfaden. Er ist nicht dicker als ein menschliches Haar, dennoch robust und lässt sich gut in Textilien einarbeiten. Überall dort, wo sich zwei Fäden überkreuzt berühren, entsteht ein Sensor. Damit verwandelt sich eine simple Stoffoberfläche in einen Touchscreen.

T-Shirt analysiert Vitalfunktionen

Ein Shirt, das Körperfunktionen misst und an eine App fürs Smartphone weiterleitet, gibt es schon heute: Das QUS-Shirt wurde vom steirischen Start-up sanSirro entwickelt. Von der Herz- und Atemfrequenz bis zum EKG – Sensoren, die in das Shirt eingearbeitet sind, messen deine Körperdaten. Das Besondere: Trotz der integrierten Technik lässt sich die smarte Sportbekleidung auch waschen.

Für Lucas Paletta von Joanneum Research und sein Projektteam ist das QUS-Shirt deshalb zu einem unverzichtbaren Tool geworden: „Jahrelange Forschungsarbeit und eine geballte Ladung Hirnschmalz stecken in diesem Shirt. Wir verwenden es gerade, um die Vitalwerte in Berufen mit großer Belastung zu messen, etwa bei Feuerwehrleuten oder Polizistinnen und Polizisten.“ Die Analysen zeigen, wie sich Einsatzkräfte in fordernden Situationen verhalten und lassen Rückschlüsse auf ihre Entscheidungen und Handlungen zu. 

Sportkleidung, Smart
Das smarte Sportshirt aus der Steiermark gibt es für Frauen und für Männer. © sanSirro GmbH

Virtuelle Reisen helfen gegen Einsamkeit

Ein weiteres Vorhaben des Grazer Technologie-Forschers betrifft alte und pflegebedürftige Menschen, die die eigenen vier Wände nicht mehr verlassen können. Bei „VR4Care“ werden mithilfe von Virtual Reality Panoramabilder und 360-Grad-Videos von der (früheren) realen Umgebung der Betroffenen angefertigt. Diese werden im nächsten Schritt in eine interaktive 3D-Welt gespielt. Eine Virtual-Reality--Brille erlaubt dann Rundgänge im Garten oder eine Stippvisite bei Freundinnen und Freunden. 

Smarten Technologien scheinen kaum Grenzen gesetzt. Aktuell beschränken sich Wearables noch darauf, am Körper getragen zu werden. Der nächste Schritt sind Implantate, die unter die Haut gespritzt werden. Damit wird der Körper selbst zum Wohnungsschlüssel oder zur Fernbedienung. Wird das unsere Zukunft sein? Wir sind gespannt.

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