Kann die Kunst das Klima retten?
Die globale Klimakrise und deren lokal auftretenden Auswirkungen sind oft schwer in Zusammenhang zu bringen. Das liegt zum einen an der komplexen Entstehung und Veränderung des Wetters. Zum anderen, an der globalen Dimension dieser Krise und der damit verbundenen Herausforderung sie zu lösen.
Die Geschichte hat bereits mehrmals gezeigt, dass es in Zeiten des Umbruchs gerade der Kunst gelingt, der Gesellschaft einen Spiegel vorzuhalten und so den Finger auf unangenehme Wahrheiten zu legen. Aber Kunst kritisiert nicht nur, sie inspiriert auch.
Welche Rolle sie dabei spielt?
Die Kunst kann und hat nie eindeutige Antworten geliefert, das ist auch nicht ihre Aufgabe. Vielleicht kann sie aber gerade deshalb einen wesentlichen Beitrag zur Lösung leisten.
Das MAK - Museum für angewandte Kunst, setzt mit der Ausstellung CLIMATE CARE ein starkes Statement. Die Ausstellung erforscht und würdigt Klimafürsorge als Schlüsselkonzept und Vision einer Welt, die sich der Mensch fair und nachhaltig mit anderen Spezies und künftigen Generationen teilt.
4 inspirierende Künstler:innen, die den Klimawandel eindrucksvoll thematisieren
1. Superflux: "Invocation for Hope"
Das Herzstück der CLIMATE CARE Ausstellung im Wiener MAK: 400 verkohlte Bäume in Reih und Glied, in deren Mitte sich eine kleine grüne Oase versteckt. Die Message? Nicht die Natur braucht den Menschen, sondern umgekehrt. Erleben lässt sich dieses Kunstwerk im Rahmen der CLIMATE CARE Ausstellung noch bis zum 3. Oktober. VERBUND unterstützt diese Ausstellung mit einer Premium Partnerschaft.
2. Olafur Eliasson: "Life"
Der isländisch-dänische Künstler gilt als Ur-Vater der Klimakunst. Für sein Projekt „Life“ hat Eliasson die wichtigsten Ausstellungsräume der Fondation Beyeler in Basel geflutet und Stege gebaut, auf denen die Besucher:innen entlang spazieren können. Das Wasser ist verbunden mit dem Teich im Freien. So verschwimmen Innen und Außen. Und die, die auf den Stegen gehen, stellen fest: Ich bin verbunden mit der Natur. Ich bin Teil von ihr.
3. Barbara Dombrowski: „Tropic Ice“
Die Künstlerin setzt großflächige Aufnahmen von Ureinwohner:innen des Amazonas auf Eisberge und platziert mitten im Regenwald Portraits von Bewohner:innen Grönlands. Die Bilder selbst sind so auch extremen klimatischen Bedingungen ausgesetzt: hohe Luftfeuchtigkeit und Hitze einerseits, extreme Kälte andererseits. „Die schönen Bilder sind Stellvertreter, die stehen dafür, was wir hier tun: Wir zerstören unseren eigenen Lebensraum“, sagt die Künstlerin über ihr Projekt.
4. Kim Stanley Robinson: „Think of yourself as a planet”
Stell dir vor, du bist die Erde, fordert der Science Fiction Künstler in seiner Arbeit auf. Stell dir vor, du bist ein Wald. Eine Qualle im Meer. Im Video zeigt er, dass der Mensch mit seiner Umgebung verbunden ist. Und, dass wir die Klimawende schaffen können, wenn wir die richtigen Entscheidungen treffen. Und zwar jetzt. Hier geht´s zur Originalversion (Englisch).