Nachhaltigkeit und Energiewende 08.09.2017

Ente Doris’ Energie-ABC: Exotische Tierchen unter Strom

Ente Doris’ Energie-ABC: Exotische Tierchen unter Strom - VERBUND

Wasserkraft, Windenergie, Photovoltaik: Zugegeben, ihr Menschen habt einiges zu bieten, was die Produktion von grüner Energie betrifft. Aber auch wir Tiere müssen uns nicht verstecken. Einige von uns haben nämlich wahrlich elektrisierende Fähigkeiten. Ihr glaubt mir nicht? Ha! Das hab ich mir schon gedacht – und drum bin ich um den Globus geflattert, um euch das Gegenteil zu beweisen.

Orientalische Hornisse – Solarkraftwerk am Hinterteil
Wusstet ihr, dass die Orientalische Hornisse auch in Europa zuhause ist? Mein erster Stopp heißt deshalb Bulgarien. Dort klappt mir vor Begeisterung der Schnabel runter: Der Panzer des Insekts enthält ein Pigment, welches aus Sonnenlicht elektrischen Strom produziert – wie bei einer Solarzelle! Die Hornisse erzeugt so eine Spannung von rund einem halben Volt. Warum genau sie das macht, ist nicht nur mir, sondern auch der Wissenschaft allerdings noch ein Rätsel.

Bildquelle: © S. Rae/flickr

 

Orientalische Hornisse auf einem Blatt
Solarzelle mit Flügeln: Die Orientalische Hornisse hält sich mit Photovoltaik warm. 

Schnabeltier – giftiger Jäger mit energiegeladenen Sinnen
Einige Säugetiere besitzen ebenfalls elektrische Fähigkeiten. So wie das Schnabeltier – obwohl es mir ähnlicher sieht als euch. Um mich selbst davon zu überzeugen, fliege ich in die Heimat der Säuger, nach Australien. Ich beobachte, wie die Schnabeltiere ihre Elektrorezeptoren am Schnabel zur Beutejagd nutzen. Ist diese aufgespürt, kommen seine kleinen Giftsporne zum Einsatz. Bei so vielen versteckten Fähigkeiten staune selbst ich nicht schlecht.

Bildquelle: © Matt Chan/flickr


Schnabeltier taucht ins Wasser
Der Schein trügt: Das so unschuldig wirkende Schnabeltier jagt mit Gift und elektrischen Sinnen.

Sterngucker – Äuglein, die elektrisieren
An der westlichen Atlantikküste der USA treffe ich auf den nächsten tierischen Stromproduzenten: den Nördlich Elektrischen Sterngucker. Wie diese Fische die Sterne sehen wollen, ist mir aber ein Rätsel – sie leben nämlich bis zu 100 Meter unter der Meeresoberfläche. Mit ihren elektrischen Organen hinter den Augen können sie bis 50 Volt abfeuern und so größere Fische vertreiben. Gut, dass die Bewohner der Donau etwas friedlicher sind!

Bildquelle: © Tony Shih/flickr


Sterngucker lauert eingegraben im Sand
Schönheit liegt im Auge des Betrachters: Der Nördliche Elektrische Sterngucker erzeugt Strom hinter seinen Glubschern.

Zitteraal – Schockerlebnis für Mensch und Tier
Mein letzter Stopp bringt mich in die Heimat des Südamerikanischen Zitteraals. Den sehe ich mir aber lieber von oben an, denn er kann einen Stromstoß von über 800 Volt erzeugen. Das lässt den stärksten Menschen bei den Fischen schlafen und sogar ein Pferd wäre von solch einer Ladung betäubt. Nichts wie weg von hier! Als Ente bin ich so viel Energie nicht gewachsen – schnell flattere ich zurück nach Österreich.

Bildquelle: © chrisbb@prodogy.net/flickr


Zitteraal schlängelt am Grund entlang
Aales elektrisch? Der Südamerikanische Zitteraal haut mit seinen Schocks sogar ein Pferd um. 

Glühwürmchen – Meister der Energieeffizienz
Dort treibe ich entspannt im Badeteich meines Vertrauens, als mir plötzlich ein Licht aufgeht. Und zwar nicht nur sinngemäß: Mit ihrem gelbgrünliche Leuchten erinnern mich die Glühwürmchen an ihre elektrisierenden Fähigkeiten. Wusstet ihr, dass die Leuchtkäfer wahre Meister der Energieeffizienz sind? Für die Partnersuche produzieren sie kaltes Licht mit einem Wirkungsgrad von 95 %! Zum Vergleich: Klassische Glühbirnen wandeln vergleichsweise nur rund 5 % in Licht um.

Bildquelle: © terry priest/flickr


Glühwürmchen im Flug
Schlägt jede Glühbirne: Das grünlich leuchtende Licht des Glühwürmchens verliert fast gar keine Energie.

Eure Ente Doris

Ihr wollt mehr über die Wunder der Energiewelt erfahren? Ente Doris hat in ihrem Energie-ABC noch viele Themen für euch auf Lager!

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