Ruhestand mit 85
Schönstes Beispiel für die Qualität früherer Kraftwerksbauten ist das Murkraftwerk Pernegg. Die Kraftwerksanlage wurde in den 1920er Jahren errichtet. Die Turbinen lieferten bis heute zuverlässig Strom aus Wasserkraft und würden dies noch Jahre können. Da aber im Zuge der Wiederverleihung des Wasserrechts dem heutigen Stand der Technik und den Erkenntnissen der modernen Ökologie Tribut gezollt werden muss, führte an einem Kraftwerksumbau kein Weg vorbei.
Sensibler Denkmalschutz
Das Bundesdenkmalamt befand den Bau des damaligen Stararchitekten Fritz Haas für ein wertvolles Erbe und forderte VERBUND auf, beim Umbau die historischen Bauwerke und auch einen Maschinensatz zu erhalten.
Der Maschinenraum vom Kraftwerk Pernegg im Jahr 1928.
„Die Herausforderung bestand darin, die Anforderungen moderner Standards von der Energieeffizienz über den baulichen Brandschutz bis zum Arbeitnehmerschutz mit der Bewahrung historisch wertvoller Substanz zu vereinen“, sagt Projektleiter Martin Kratochwill.
Heute im Turbinenmuseum zu sehen - die Turbinen aus dem Kraftwerk Pernegg auf einer Ansicht aus dem Jahr 1929.
Österreichs erstes Turbinenmuseum
In langen, aber konstruktiven Verhandlungen einigte sich die Projektleitung mit dem Bundesdenkmalamt auf eine einzigartige Lösung: Österreichs erstes Turbinenmuseum. In einer lichtdurchfluteten Glaskonstruktion wird ein alter Voith Francis Turbinensatz mit Siemens Schuckert Drehstromgenerator aufgestellt und Besuchern zugänglich gemacht.