Start für Niederösterreichs längste Fischwanderhilfe
Naturnaher Umgehungsbach für Fische
Das Kraftwerk Altenwörth ist Österreichs leistungsstärkstes Flusskraftwerk und erzeugt pro Jahr sauberen Strom für 580.000 Haushalte. Die neue Fischwanderhilfe wird Renaturierungsprojekte an der Donau mit ihren Zubringerflüssen verbinden. Damit stärkt sie die Artenvielfalt des Gewässers. Als naturnaher Bach – bestehend aus Kieszonen, Holzteilen und Steinen – überbrückt sie eine Höhendifferenz von bis zu 16 Metern. Fische können so sicher am Kraftwerk vorbeischwimmen.
Insgesamt werden bei den Arbeiten 575.000 Kubikmeter Kies und Feinsediment ausgehoben und zum Großteil vor Ort weiterverarbeitet. Das minimiert die Verkehrsbelastung für das nahe Siedlungsgebiet, da kein LKW mit Aushubmaterial das Projektgebiet verlässt. Aus dem ausgebaggerten Kies entstehen Uferzonen. Fische erhalten neue Laichplätze und Badegästen wird ein bequemer Zugang ins kühle Nass ermöglicht.
Badeausflüge beim VERBUND-Kraftwerk Altenwörth
Besonderes Augenmerk legt VERBUND zudem auf die Verbesserung der Badequalität im Altenwörther Altarm. Zusammen mit der Marktgemeinde Kirchberg am Wagram wird dazu an einem künstlichen Biotop – einem sogenannten „Constructed Wetland“ – gearbeitet. Dieses fördert künftig die Selbstreinigung des Wassers. Das Prinzip: Das Überangebot an Nährstoffen wird gefiltert und reduziert, was das Algenwachstum auf ein natürliches Maß bremst.Vorbild für die Wasserqualität ist der nahegelegene Gießgang beim Donaukraftwerk Greifenstein. Dieser wurde bei der Errichtung des Kraftwerks im Jahr 1984 angelegt und bewahrt seither durch ein System künstlicher Stauhaltungen die Stockerauer Au vor dem Austrocknen. Im Rahmen der aktuellen Bauarbeiten wird auch der Gießgang aufgewertet: Mit insgesamt vier „Schlitz-Pässen“ wird er für Fische zwischen der Donau und den Zugbringerflüssen Schmida und Göllersbach barrierefrei gemacht.
Donau wird durchgängig barrierefrei
Die Bauarbeiten an der Fischwanderhilfe Altenwörth sind Teil des EU-Projekts LIFE Network Danube Plus. Träger ist VERBUND – mitfinanziert wird es neben der Europäischen Union von Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus, der Landesregierung Niederösterreich sowie dem Landesfischereiverband Niederösterreich.Bereits in der Vergangenheit hat VERBUND zahlreiche Maßnahmen umgesetzt, um Österreichs längsten Fluss barrierefrei zu machen – etwa mit Fischwanderhilfen bei den Kraftwerken Greifenstein in Niederösterreich und Ottensheim-Wilhering in Oberösterreich.
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