Kühler Kopf im Kraftwerkskeller
Mit allen Infos in der Tasche geht es weiter in die Tiefen der Anlage. Jetzt heißt es „Jacke anziehen!“, denn mit jedem Meter, den es weiter nach unten geht, sinken die Temperaturen. Die dicken Betonwände verhindern zum einen, dass das Bauwerk von der Kraft der Donau weggespült wird, zum anderen bieten sie den Besucherinnen und Besuchern ein paar kühle Minuten. Am tiefsten begehbaren Punkt Wiens, im Herzen des Kraftwerks, hat es angenehme 14,4 Grad Celsius.
Wem es dann doch zu kalt ist, der kann am Aussichtsturm die Landschaft genießen und sich die Sonne ins Gesicht strahlen lassen. Bei genauem Hinsehen erkennt man von dort die Fischwanderhilfe, die den in der Donau angesiedelten Fischen einen neuen Lebensraum bietet.
Das Kraftwerk Freudenau wurde 1998 in Betrieb genommen und beliefert seither 280.000 Haushalte mit umweltfreundlichen Strom.
Wir machen ausnahmsweise einen Besuch auf dem eigentlichen Betriebsgelände: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von VERBUND zeigen ihre Arbeit an der Wasseroberfläche. Um die Turbine nicht zu beschädigen und eine störungsfreie Stromerzeugung zu gewährleisten, müssen Treibholz und angespülter Müll mittels eines Krans laufend entfernt werden. Hin und wieder wird auch eine Flaschenpost angespült, oder am letzten Donauinselfest verlorene Quietschentchen gefunden.
Vielleicht hat das VERBUND-Team auch Ihre am Badestrand verschwundenen Wertsachen herausgefischt. Ihr könnt es ja zur Sicherheit einmal überprüfen.