Smart Living und Innovationen
06.07.2017
Energiezukunft an der Donau
Stahl-Wasserbau an der Donau ist Roland Radingers Welt. Der gebürtige Waldviertler ist ein solider Eigenbau aus der VERBUND-Lehrwerkstätte und nach vielen Jahren auf Achse wieder in der alten Heimat im Einsatz. Heute sorgt der „Mann fürs Grobe“ – sagt Radinger über Radinger – mit seinen Kollegen für die millimetergenaue Feinjustierung beim Einpassen der 110 Tonnen schweren Turbine in Ybbs.
Bis heute ist Österreichs ältestes Donaukraftwerk fixer Bestandteil des südlichen Waldviertels. Mittlerweile sind die Maschinen aus der Bauzeit (1954 bis 1959) pensionsreif und werden schrittweise ausgetauscht. Dafür sind erfahrene Fachleute gefragt. Ihre Arbeit für den Strom aus Wasserkraft sichert die Energiezukunft Österreichs. Das Projekt ist unter dem Namen „Ybbs2020“ bekannt. Mit dem Austausch von Turbinen, Generatoren und neuer Leittechnik wird die Effizienz in Ybbs-Persenbeug enorm gesteigert. Zusätzlich wird Strom für 77.000 Haushalte erzeugt. Schon jetzt liefert das Großkraftwerk Strom für 380.000 Haushalte.
Roland Radinger kennt sich aus mit den Stahlbauten am und im Wasser. Von der Wehrfeldklappe bis zum Laufrad der Turbine: So vielfältig die Arbeit ist, so schwer und groß sind alle Teile. Und Donaukraftwerke sind mehr als groß, sie sind enorm. „Respekt vor der Gefahr zu haben ist wichtig. Eine kleine Unachtsamkeit und man liegt zehn Meter unter der Donau im Schacht. Darum ist Sicherheit Teil der Ausbildung“, erklärt Radinger, den die Kollegen gerne „Radadui“ rufen.
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