Smart Living und Innovationen
06.07.2017
Energiezukunft an der Donau
Den „Kraftwerksführerschein“ hat Christian Böswarth zwar, er musste aber schon lange nicht mehr selbst an die Steuerungshebel seines Kraftwerks Altenwörth. Als Betriebsmeister kümmert er sich seit 2004 darum, dass in Österreichs leistungsstärkstem Donaukraftwerk alles reibungslos funktioniert. „Im Regelfall haben wir eine kleine, aber hochqualifizierte Mannschaft am Standort Altenwörth, darunter drei Lehrlinge“, sagt Böswarth. „Die Ausbildung vor Ort garantiert, dass das Wissen auch in der Zukunft nicht verloren geht.“
Das Kraftwerk Altenwörth erzeugt Strom aus Wasserkraft für jährlich 580.000 Haushalte. Der einzige Abfall, der dabei anfällt, ist das Treibgut aus der Donau, erzählt Christian Böswarth schmunzelnd. 4.500 Tonnen Treibgut, vom Holz bis zum Autoreifen und zu viel Plastik werden jährlich aus der Donau gefischt. „Wasserkraft ist die einzige Erzeugungsform, die den Rohstoff sauberer weitergibt, als er daherkommt“, meint Böswarth mit einem Augenzwinkern.
Zudem wird in Altenwörth auch Österreichs bislang größte Renaturierungsmaßnahme umgesetzt, die Neugestaltung der Traisen-Mündung. Mit Unterstützung von EU und lokalen Fischern baute VERBUND hier eine komplett neue Aulandschaft, die gleichzeitig ökologische Vielfalt bietet. Als Erholungsgebiet lädt sie ein, die Natur neben dem Kraftwerk zu genießen.