Experimente auf drei Rädern
Wo Bernhard Weingartner mit seinem Physikmobil auftaucht, sind Aha-Effekte vorprogrammiert. Wer das live erleben will, kommt am Freitag, dem 24. Juni, ab 13:00 Uhr in den VERBUND-Windpark Bruck an der Leitha. Ihr wollt lieber zu Hause in die faszinierende Welt der Stromerzeugung eintauchen? Dann versucht euch doch an folgenden Experimenten.
Experiment 1: Das menschliche Stromkabel
Musikhören mal anders: Bei diesem Experiment geht der Lieblingssong durch den Körper. © Weingartner
Ein MP3-Player wandelt Musik in ein elektrisches Signal um. Dieses fließt über ein Audiokabel zum Lautsprecher, wo wieder hörbare Schallwellen erzeugt werden. Die Stromstärke des Musiksignals ist so klein, dass es gefahrlos den Umweg durch euren Körper nehmen kann. Wie das geht? Ganz einfach: Dreht euer Lieblingslied am MP3-Player voll auf und steckt ein Audiokabel mit Klinkersteckern an beiden Enden in die Kopfhörerbuchse.
Ein Blick auf das Kabel des Lautsprechers zeigt: Wir haben es mit zwei identischen Steckern zu tun. Die langen Kontakte gilt es nun einfach mit einem Kabel (mit Klemme oder Klebestreifen) zu verbinden. Fasst ihr dann die beiden Spitzen mit leicht angefeuchteten Fingern an, werdet ihr zum menschlichen Stromkabel und eure Musik ist hörbar!
Experiment 2: Der einfachste Elektromotor der Welt
Der Supermagnet: Mit einfachen Hilfsmitteln bringt ihr die Schraube zum Drehen. © Weingartner
Batterie, Schraube und Kabel: Die meisten Materialien, um selbst einen Motor zu bauen, findet ihr daheim im Werkzeugkasten. Besorgt ihr euch online um wenige Cent zudem noch einen passenden Scheibchenmagneten, kann das Projekt starten. Am Schraubenkopf angebracht magnetisiert der kleine Supermagnet diese so stark, dass sie mit der Spitze an die Batterie gehängt werden kann.
Daumen und Mittelfinger halten die Batterie und der Zeigefinger klemmt den blanken Draht fest auf ihren Pluspol. Berührt ihr mit dem freien Drahtende seitlich den Magneten, kommt der Strom in Fluss. Die Schraube beginnt sich rasend schnell zu drehen und die verwirbelte Luft erzeugt ein singendes Geräusch.
Experiment 3: Der Elektrozug im Kupfertunnel
Kein Bummelzug: Ein Magnetfeld sorgt für Geschwindigkeit im Tunnel. © Weingartner
Mit denselben Zutaten wie bei Experiment 2 könnt ihr auch einen faszinierenden Elektrozug bauen. Wickelt einen blanken Kupferdraht eng um einen Besenstiel und formt daraus eine möglichst gleichmäßige Spirale. An die Batterie kommen vorne und hinten jeweils Supermagneten. Diese müssen etwas größer als die Batterie selbst sein. Denn nur wenn sie im Tunnel das Kupfer berühren, saust der Elektrozug durch ihn hindurch!
Fließt der Batteriestrom nämlich vom vorderen Magnet durch die Spirale zum hinteren Pol, wird ein zusätzliches Magnetfeld erzeugt und der Zug angetrieben. Falls sich nichts rührt: Einfach einen der Magneten umdrehen. Genau genommen entsteht die Antriebskraft durch die Änderung des Magnetfeldes. Dieses steigt an der Spitze des Zuges an und vermindert sich an seinem Ende. Daher müssen die Magnete so ausgerichtet sein, dass sie sich gegenseitig abstoßen würden.
Lust auf weitere Experimente rund um Strom?
Weitere Anleitungen findet ihr in Bernhard Weingartners Buch „Physik macht Urlaub: Rätselhafte Phänomene und spannende Experimente auf Reisen“. Hier macht das Physikmobil in den nächsten Monaten Halt:
- Freitag, 24. Juni, 13:00-18:00 Uhr: VERBUND-Windpark Bruck an der Leitha, Niederösterreich
- Samstag, 25. Juni, 14:30-17:30 Uhr: Rathauspark Mauer, Wien
- Samstag, 2. Juli, 10:00-17:00 Uhr: VERBUND-Kraftwerk Ferlach, Kärnten
- Freitag, 2. September, 13:00-17:00 Uhr: Baggersee, Innsbruck, Tirol
- Samstag, 10. September: Höfefest Klosterneuburg, Niederösterreich
- Freitag, 14. Oktober,10:00-17:00 Uhr: VERBUND-Kraftwerk Altenwörth, Niederösterreich
- Donnerstag, 20. Oktober, 9:30-12:30 Uhr: Jobmania, Wiener Neustadt, Niederösterreich