Strom für die Millionenstadt
Nachhaltige Energieversorgung ist die Schlüsselfrage der Zukunft. Die jüngste Dokumentation des ORF Wien über die Energieversorgung Wiens führte das Team unter anderem in die Freudenau. Die Gelegenheit war günstig, denn im Winter ist die Zeit der Revisionen und damit die seltene Gelegenheit, tief in die Eingeweide eines Kraftwerks zu blicken.
1991 stimmten 72 % der Wienerinnen und Wiener für den Bau des Kraftwerks. Zum Dank dafür liefert das Kraftwerk Strom für ein Drittel der Wiener Haushalte. Keine andere europäische Metropole kann auf solch eine Stromquelle verweisen. Nebenbei schlägt das Kraftwerk Freudenau eine Brücke zwischen Großstadt über die Donauinsel in die Donau-Auen.
Damit weiterhin der Strom vom Kraftwerk direkt in die Wiener Steckdosen kommt, werden Jahr für Jahr die Turbinen begutachtet und gewartet. Durch eine Turbine schießt pro Sekunde fünfmal so viel Wasser wie normalerweise im Donaukanal fließt. Techniker sprechen vom „Schluckvermögen“ des „Saugrohres“.
Durch besagtes Saugrohr klettern wir durch das „Mannloch“ und haben schon den dritten Fachbegriff aus der Welt der Kraftwerkler gelernt.
Zum Merken bleibt nicht viel Zeit, denn der Anblick eines riesigen Kaplan-Laufrades ist zu beeindruckend. Vor den imposanten Schaufeln der Kaplan-Turbine befällt auch hartgesottene ORF-Redakteure Respekt.
„So klein und schon eine Turbine“ schmunzeln die Kraftwerker in der Freudenau dabei kokett. 7,5 Meter misst das stolze Laufrad einer der 6 Kaplan-Turbinen. Mit der für österreichische Verhältnisse bescheidenen Fallhöhe von 6,8 Metern ist das Donaukraftwerk Freudenau das jüngste und kleinste der 9 Donaukraftwerke in Österreich (Gießen hilft nicht, es wird nicht weiter wachsen). Die jährlich erzeugten 1.000 Gigawattstunden aus Wasserkraft ersparen Wien 800.000 Tonnen Kohlendioxid.
Dies ist ein Beitrag von vielen, die dafür sorgen, dass Wien in allen internationalen Rankings einen Spitzenplatz einnimmt, darum sagen wir an dieser Stelle ausdrücklich: Danke, Wasserkraft!
Informationen zum Fernseh-Beitrag gibt es hier.
Wer Lust hat, das Donaukraftwerk Wien-Freudenau zu besuchen, findet hier alle Infos: www.verbund.com/freudenau-besuchen
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