Strom hautnah: Das Herzstück der Stromerzeugung ganz aus der Nähe gesehen
Im VERBUND-Kraftwerk Abwinden-Asten wurde eine Turbine generalsaniert, damit sie die nächsten Jahrzehnte wieder Strom an Oberösterreichs Unternehmen und Haushalte liefern kann.
„Wir haben das Laufrad der Turbine Februar bis März 2014 ausgebaut, zuerst die 4 Laufschaufeln (Turbinenflügel) demontiert, die Laufradnabe von der Welle abgekuppelt und in das Werk von Bilfinger in Linz zur Sanierung geliefert", informiert VERBUND-Betriebsingenieur Alois Strobl. In Linz wurde die Nabe komplett zerlegt, die Einzelteile geprüft und repariert. "Sämtliche Dichtflächen an der Nabe wurden nachgearbeitet, die Lagerbuchsen wurden erneuert sowie etliche Reibespuren ausgebessert."
"Heute kommen die Laufradnabe und die Laufschaufeln zum Wiedereinbau ins Kraftwerk zurück. Der Einbau der Laufradnabe und die Bestückung mit den Laufschaufeln ist Millimeterarbeit und erfordert hohe Präzision bei der Arbeit mit dem Portalkran und bei den Montagearbeiten. Im Juli 2014 soll die Turbine wieder im Einsatz sein".
Vitalkur für Turbine „Sophie“
„Sophie“, so heißt die Turbine im Donaukraftwerk Abwinden-Asten, benannt nach dem Tag der Inbetriebnahme am 24. April 1979, musste heuer einmal auf Vitalkur. Seit rund 35 Jahren dreht sie sich und ist seitdem bereits mehr als 256.000 Stunden im Einsatz.
In den 35 Jahren ihres Arbeitsleben hat sie 1,3 Mio. private Durchschnittshaushalte in Oberösterreich kontinuierlich (in den 35 Jahren) mit Strom versorgt, das sind in Summe ca. 4,6 Mrd. Kilowattstunden in 35 Jahren. Dabei konnten im Vergleich zu einem modernen Steinkohlekraftwerk ca. 3,7 Mio. to CO2 eingespart werden.
Ab Juli wird „Sophie“ wieder voller Kraft sauberen Strom aus heimischer Wasserkraft für die nächsten Jahrzehnte erzeugen: Pro Jahr erzeugt die Turbine Sophie über 131 Mio. Kilowattstunden, damit kann sie alleine über 37.000 Privathaushalte in Oberösterreich versorgen und vermeidet rund 106.000 to CO2 (im Vergleich zu einem modernen Steinkohlekraftwerk).