Nachhaltigkeit und Energiewende 12.11.2013

Amazonas in Altenwörth

Amazonas in Altenwörth - VERBUND

Baustart für Österreichs größtes Renaturierungsprojekt an der Traisen. Wir waren im Baugebiet in der Au nahe dem Donaukraftwerk Altenwörth. Aus einem acht Kilometer langen, begradigten Flussabschnitt wird mit großem Aufwand in den kommenden Jahren eine dynamische, vielfältige Au. 

 

Im Bauabschnitt „Mitte-West“ tummeln sich Bagger und Lastwägen. Auf einer eigens befestigten Baustraße werden sie, getrennt vom Donauradweg, Kies, Humus und Sedimente aus der Au bringen oder in der Au verteilen. Alles geschieht nach einem detaillierten Plan, dessen Ziel es ist, die Grundlage für einen neuen Traisen-Fluss zu schaffen. Dieser Flussabschnitt wird dann ab 2019 in den kommenden Jahren sich selbst überlassen. Überschwemmungen werden neue Tümpel, Mäander, Auflandungen und Ausspülungen schaffen. „Ein Amazonas im Kleinen“, wie Projektleiter Helmut Wimmer das Projekt veranschaulicht.

Der für den neuen Flussverlauf ausgebaggerte Kies wird auf kurzem Weg an die Donau gebracht und von dort per Schiff abtransportiert werden. Zum Teil dient der Kies für den Bau neuer Laichplätze für Donau-Fische, zum Teil wird er der Donau unterhalb von Wien zurückgegeben. Dort tieft sich der Fluss von Jahr zu Jahr ein, der Kies aus der Traisen wird hier dringend benötigt.


Dieser Zaun schützt den seltenen Trockenrasen. Aus Rücksicht auf diese für die Vielfalt wichtige Fläche wurde die Baustellenzufahrt hier nochmals gesichert. Im Sommer tummeln sich hier sogar Gottesanbeterinnen.


Eine Schlingnatter genießt die letzten Herbstsonnenstrahlen. Wir entdecken dieses (ungiftige) „Reptil des Jahres 2013“ nahe der geplanten Verladestelle für Kies.


Hier befestigt ein Bagger die Böschung für den ersten Rad-Tunnel an der Donau. Die Umleitung des Donauradweges ist aus Sicherheitsgründen unvermeidbar.

Kein schützenswertes Tier ist die Drohne, von der aus die Luftbilder geschossen wurden: deutlich zu sehen der Platz für den ersten künstlichen Mäander („Ohrwaschel“ hören die Ökologen nur ungern).