Alles für die Fische
Am Inn bewegt sich viel. Besonders in den Staugebieten von Wasserburg bis Gars hat Projektleiter Georg Loy alle Hände voll zu tun, um das ökologische System am Inn zu verbessern. Bis 2015 soll die ökologische Durchgängigkeit aller Staustufen hergestellt aber auch die Stauräume entsprechend den Zielen der EU – Wasserrahmenrichtlinie aufgewertet werden. Dank der tatkräftigen Unterstützung durch die Betriebsmeister Bau mit ihren Facharbeitern vor Ort laufen die Maßnahmen mit voller Leistung in dem kurzen Zeitraum außerhalb von Hochwasser- und Vogelbrutzeit.
Grundlage für die ökologischen Strukturmaßnahmen ist eine Vereinbarung zwischen der VERBUND Innkraftwerke GmbH und dem Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit, die für die kommenden zehn Jahre umfassende Verbesserungen des Naturraums am Inn beinhalten.
Für ein intaktes Öko-System.
Ziel der Partnerschaft mit dem Bayerischen Umweltministerium ist es, das vielfältige und artenreiche „Öko-System Inn“ zu erhalten, zu fördern und zu verbessern. Dazu gehört die Schaffung von neuem Lebensraum für die Fischfauna, wie etwa die Herstellung strukturierter Flachwasserzonen für die optimalere Entwicklung der Jungfische und die Anbindungen von Altarmen, die als Rückzugsgebiet bei Hochwässern dienen können. Damit werden vielfältige Lebensbedingungen für die Fischfauna reaktiviert, erhalten und neu geschaffen.
Natur pur in der Freihamer Au.
Aktuelles Beispiel sind die Strukturierungsmaßnahmen in der Freihamer Au beim Innkraftwerk Wasserburg: Hier wurden letzten Herbst rund 18.500 m² Wasserfläche neu gestaltet. Das heißt, 1,1 Hektar Wasserfläche wurde ausgebaggert, 0,75 Hektar zusätzliche Wasserfläche angelegt und 3.300 m³ Erdmaterial bewegt. Inn und Altarm wurden wieder mit Wasserwegen verbunden, Auerohböden neu entwickelt und neue Strukturen wie z.B. Eisvogelwände hergestellt.
Diese hochkomplizierten Baustellen sind für alle eine Herausforderung. Spezialsaugbagger aus Holland entfernten Anlandungen, hauptsächlich aus Sand. 20 Tonnen schwere Bagger stehen auf Stahlplatten über dem unsicheren Schlick mitten im Schilf und vertieften vorsichtig Gräben und erweiterten die Altwässer.